PRAXIS
Dr. Andreas Janetzki
Hausärztlicher InternistNaturheilkunde Betriebsmediziner

Grundsätzliches

Die Impfung ist eine vorbeugende Maßnahme gegen Infektionskrankheiten.

Sie dient der Gesundheit sowohl des Einzelnen als auch der Bevölkerung.

Beispiele sind das Zurückdrängen der Diphtherie ,der Kinderlähmung und die Ausrottung der Pocken.

Die zunehmende Impfmüdigkeit kann durch die abnehmende Durchimpfung zur erneuten Zunahme von Infektionskrankheiten führen. Dies ist zur Zeit bei Masern zu beobachten, diese hoch ansteckende und gefährliche Krankheit ist wieder auf dem Vormarsch.

In 3 von 1000 Fällen endet Masern tödlich, meist in Folge einer Gehirnentzündung. Viele Kleinkinder sind ohne Schutz, besonders die zweite Impfung wird oft vernachlässigt.

Wie funktioniert eine Impfung?

Bei der aktiven Impfung bekommt der Impfling abgetötete oder abgeschwächte Krankheitserreger, gegen die der Körper dann Abwehrstoffe (Antikörper) bildet.

Die Grundimmunisierung besteht aus einer bis vier (meist drei) Impfungen. Bei den meisten (nicht bei allen!) Impfungen erfolgt eine Auffrischung nach 10 Jahren.

Bei der passiven Impfung werden schon fertige Abwehrstoffe gespritzt.Sie wirkt sofort, hält aber nur kurz an und ist eher die Ausnahme.

Die empfohlenen Impfungen werden von der ständigen Impfkommission ausgesprochen. Hierzu gibt es übersichtliche Broschüren.

Kritische Stimmen

Neben dieser offiziellen Haltung zum Thema Impfen gibt es immer wieder Stimmen aus dem Lager der alternativen Medizin, der Homöopathie und der Anthroposophie, die durchaus plausible Gründe gegen das Impfen anführen. Auch gibt es kompetente Stimmen aus dem Lager der Schulmedizin, die den Sinn einiger Impfungen in Frage stellen, zum Beispiel kann man über die Notwendigkeit der Windpockenimpfung streiten.

Der Vorwurf, Impfungen löse Allergien oder Autoimmunerkrankungen, aus konnte allerdings bisher nicht bewiesen werden.

Fazit

Trotz einiger skeptischen Einwürfe überwiegt der Nutzen der Impfung.

Da trotzdem für den einzelnen Patienten einige Fragen offen bleiben, sollte eine individuelle Beratung den Ausschlag für die Entscheidung des Patienten geben. Selbst unter den Skeptikern werden Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Masern und Kinderlähmung empfohlen. Um diese Beratung effektiv zu gestalten, ist die Vorlage eines gut geführten Impfpass Voraussetzung.

Hausärztlicher Internist