PRAXIS
Dr. Andreas Janetzki
Hausärztlicher InternistNaturheilkunde Betriebsmediziner

Der Mensch ist so jung wie seine Gefäße

Dieser Ausspruch des berühmten Heidelberger Internisten Professor Schettler bringt das Problem gut auf den Punkt: einerseits bringen die Gefäße Blut, Sauerstoff und Nährstoffe zu den Zellen und sind somit von großer Wichtigkeit für den Körper, andererseits verengen die Gefäße mit zunehmendem Alter, eine Folge der Arteriosklerose (Gefäßverkalkung).

Die Gründe für die Zunahme der Arteriosklerose sind vielfältig: die klassischen Risikofaktoren wie Übergewicht, zu viel Cholesterin, Hochdruck, aber auch Veranlagung, Rauchen und die Veränderung des Lebensstils durch Bewegungsarmut und Stress.

Kann man sein persönliches Risiko für Arteriosklerose abschätzen?

Mit den folgenden Methoden kann man sein Risiko schnell und gefahrlos in der Praxis einschätzen:

Knöchel-Arm-Index (engl. Ankle-brachial-index ABI)

Der Blutdruck am Oberarm (gemessen mit der üblichen Blutdruckmanschette)und der

Blutdruck an den Fußarterien (gemessen mit einer Ultraschall-Dopplersonde) werden in Beziehung gesetzt. Sie sind ein Maß für das Risiko einer Arteriosklerose und einer eventuellen Gefäßerkrankung der Beine .

Dopplersonographie der Beinarterien und der Halsarterie.

Mit einer Stiftsonde, die wie ein Kuli aussieht, wird über die Halsarterien bzw. die Beinarterien gefahren . Die reflektierten Ultraschallwellen werden in ein Geräusch und in eine Kurve umgewandelt und der Arzt kann daraus auf den Blutfluss im Gefäß schliessen. Verengungen dieser Gefäße können schon in einem relativ frühen Stadium erkannt werden.

Intima- Media- Dicke

Mit einem hoch auflösenden Ultraschallgerät kann man die Dicke der zwei innersten Arterienschichten der Halsschlagader messen. Je dicker sie sind, desto mehr Ablagerung an der Halsschlagader sind vorhanden. Diese Methode kann dann auch auf andere Gefäße im Körper übertragen werden und das persönliche Arterioskleroserisiko anzeigen.

Procam- Test

Der Procam-Test ist ein Fragebogen mit Antwortmöglichkeiten, dem Punkte zugeordnet werden. Am Schluss erhält man eine Punktzahl, die aussagt, wie groß das persönliche Risiko ist, in den nächsten 10 Jahren einen Herzinfarkt zu erleiden.

Die Fragen beziehen sich auf:

  • Blutdruck       
  • Diabeteserkrankung  
  • Cholesterin
  • Triglyceride    
  • Alter                           
  • Herzinfarkt in der Familie
  • Rauchen

 

 

Hausärztlicher Internist