Bei einer ansteigenden Belastung, gemessen in Watt, wird ein EKG abgeleitet.
Die Belastung geschieht durch Fahrradfahren auf einem Ergometer.
Wenn der Patient beim Gehen keine Herzbeschwerden oder Luftnot hat, beginnt man mit 50 Watt und steigert alle 2 Minuten um 25 Watt, bis der Patient eine bestimmte Herzfrequenz erreicht hat. Bei jeder Stufe wird eine EKG Kurve geschrieben und der Blutdruck gemessen.
Die Wattzahlen entsprechen verschiedenen körperlichen Belastungen:
25 bis 50 Watt: normales bis zügiges Gehen
75 bis 100 Watt: Treppensteigen, langsames Radfahren
125 bis 150 Watt: Joggen, schnelles Radfahren
Über 150 Watt: starke sportliche Belastung
Beim Belastungs-EKG wird das Herz mehr gefordert und bestimmte Erkrankungszeichen zeigen sich erst unter dieser Belastung.
Am häufigsten wird das Belastungs-EKG angewendet um herauszubekommen, ob der Patient eine Verengung der Herzkranzgefässe hat. Unter Belastung werden die Herzmuskelzellen nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt und das zeigt sich an bestimmten Kurvenveränderungen.
Aber auch bei Gesunden gibt es Gründe für ein Belastungs-EKG:
Das Belastungs- EKG ist eine Routineuntersuchung. Trotzdem kann es in sehr seltenen Fällen zu Komplikationen kommen. So kann es bei Herzkranken bei einem von 10 000 bis 20 000 Fällen zu plötzlichen Rhythmusstörungen oder akuter Herzschwäche kommen. In einer Arztpraxis ist man jedoch für solche Fälle vorbereitet. Ein Belastungs-EKG wird daher stets unter ärztlicher Kontrolle durchgeführt.